Немецкий язык для начинающих и не только... Выпуск 15
Guten Tag!
Сегодня мы не будем мучить Вас грамматикой и новыми словами. Тем более, что на предыдущем уроке их было достаточно. Поговорим сегодня просто о Германии.
В первой части мы предлагаем вам статью о кулинарных пристрастиях немцев. На мой взгляд, очень даже недурные.) Ну как говорится: на вкус и цвет…
Во второй, для особенно прилежных подписчиков, приведена статья из немецкого Интернет-издания Spiegel(зеркало) о новом фильме-комедии “MEIN FÜHRER”. Фильм о Гитлере.
Пикантность этой статьи состоит в том, что со времен Ч.Чаплина в западной киноиндустрии практически не выходило заметных фильмов о Адольфе Гитлере в сатирической форме, который по заключению ведущих психиатровоткровенно признавалсяшизофреником.
Как отнеслись к этому фильму рядовые немцы, вы узнаете, переведя статью.
От себя могу добавить факт из жизни. Один мой знакомый немецкий друг в беседе обвинил Россию в агрессивности. На что я ему возразил, что две мировые войны в 20 веке развязала именно Германия, а не Россия. В ответ я услышал извинения и уверения, что его поколение подобного не допустит. Как говорится, будем наедятся…
Отдадим дань уважения самокритичности немцев, чего явно не достаёт нам…
Для перевода вам, возможно, понадобится электронный словарь
Традиционно Германия считается страной, где любят мясо и картошку. Несмотря на то, что вегетарианских ресторанов и ресторанов здоровой пищи становится все больше, находясь в этой стране лучше всего прекратить думать о калориях и уровне холестерина. Все начинается с хорошего немецкого завтрака, состоящего из булочек, варенья, сыра, холодного мяса,
яиц, сваренных вкрутую, и кофе или чая. Честно говоря, многие немцы перешли на более легкие завтраки, состоящие из кукурузных хлопьев или мюслей, но посетителям все же могут подать традиционную мясную нарезку и варенье. Обед является основным дневным приемом пищи, но завтрак обычно такой плотный, что ничего страшного, если Вы в полдень просто перекусите сарделькой, купленной в одном из широко распространенных уличных кафе. Ужин в целом достаточно легок, но это может означать, что Вам подадут целую тарелку сосисок
и клецок. (Те, кто не любит есть так сытно, могут выбрать для себя блюда международной кухни, которые были введены здесь иммигрантами).
Германия - национальная кухня
Пиво является национальным напитком, а также культурным феноменом, с которым необходимо тщательнейшим образом ознакомиться. Главный пивной край Германии - Бавария. Пиво в Баварии пьют по поводу и без повода. А к нему жаркое из свинины с картофельными кнедликами или нюрнбергские жареные колбаски. И запить все это виноградным вином с фруктовым привкусом с виноградников майнской долины, что на севере
Баварии! Пиво здесь превосходное и достаточно дешевое. На пивоваренном заводе каждого региона производится пиво с отличительным вкусом и консистенцией. Посещения экспромтом мелких пивоваренных заводов проходят интереснее, чем участие в крупномасштабных праздниках, таких как мюнхенский Октоберфест. Зимой можно испытать на себе удивительный дурман "Глюхвайна", горячего пряного вина, которое согревает не только тело, но и душу.
Германия - кухня северной части страны
На побережье Северного и Балтийского морей главные блюда, конечно, из рыбы. Ее жарят, коптят, маринуют самыми разными способами, готовят вкуснейшие супы.
В Германии чаевые составляют, примерно, 10% от суммы счета. Но не редкость, когда в кафе постоянного клиента (им можно стать уже с третьего раза) провожают бесплатным напитком.
По материалам сайта germanija.ru
Der Gröfatzke
Kein guter Onkel vom Berghof, kein fanatischer Redner, kein Monster - aber auch kein Untergang mit Katzeklo-Klamauk. Vielleicht ist "Mein Führer" gerade deshalb den Deutschen so ungeheuer. Dabei ist Daniel Levy ein exzellenter Film gelungen, meint Daniel Haas.
Bei Charlie Chaplin tänzelte Hitler noch mit Weltkugel im Arm durchs Zimmer. In "Der große Diktator" war die Erde zum Spielball geworden, ein Luftballon, mit dem man jede Menge irren Spaß haben konnte. Bei Dani Levy ist der Globus eine überdimensionierte Hausapotheke: Klappt man ihn auf, kommt ein Medikamenten-Arsenal zum Vorschein, das nicht in das Büro eines Regierungschefs, sondern
in die Psychiatrie gehört.
Es sind diese Formen der Bezugnahme, die "Mein Führer" zu einem exzellenten Film machen. Der "Alles auf Zucker"-Regisseur weiß, dass es keine unschuldige Art gibt, eine Farce über Adolf Hitler zu drehen. Jede Komödie steht heute in der Schuld von Chaplin oder Ernst Lubitsch ("Sein oder Nichtsein"). Ein naiver Blick ist weder auf
den Nationalsozialismus noch auf die Filme über die Nazizeit möglich.
Insofern ist "Mein Führer" nicht nur ein Film über Hitler (Helge Schneider) und seinen Schauspiellehrer Adolf Grünberg (Ulrich Mühe), sondern auch über die Art, wie wir mit den Bildern des braunen Terrors umgehen. So wichtig die Dokumentationen und dokumentarisch gestützten Filme über das Naziregime sind, ihre visuelle Sprache hat sich zur Routine verfestigt. Er könne
Hitler als guten Onkel auf dem Berghof oder als die Massen begeisternden Redner nicht mehr sehen, sagt Levy im Interview mit SPIEGEL ONLINE - genau dieses Unbehagen an der deutschen Filmkultur schlägt in seinem Film als tragikomisches Verfahren durch.
Eine Komödie mit schnellen Gags und scharfen Pointen ist "Mein Führer" nicht geworden. Der aggressive, die Nazis als Knallchargen demontierende Witz ist Levys Sache nicht. Sein Humor ist melancholisch, nicht agitatorisch. Wer eine Lachnummer erwartet, einen "Untergang" mit Katzeklo-Klamauk, wird enttäuscht. Stattdessen spiegelt
Levy zwei deutsche Schicksale im Medium der Kunst und wagt etwas Unerhörtes: ein Psychodrama zum Fall Hitler.
Der Begriff muss im therapeutischen Sinne verstanden werden. Der Schauspielprofessor Grünberg, den Goebbels (Sylvester Groth) samt Familie aus dem Lager Sachsenhausen holen lässt, soll zwar Hitlers Rhetorik verschärfen, sein tatsächliches Mandat jedoch sieht anders aus: "Heilen Sie mich!", fleht der Diktator schon vor der ersten Sitzung. "Ich bin ein Krisenfall."
Geht es nach Goebbels, steht die psychologische Mobilmachung des Führers auf dem Plan, man schreibt das Jahr 1945, Berlin ist zerstört, das Regime am Ende, nur eine flammende Rede, so das Kalkül des Propagandaministers, kann die Deutschen wieder begeistern. Doch weil das Ich nicht der Herr im Haus ist, gerät
der Unterricht zur Seelenkunde: Nicht den alten Hass gegen die Juden, sondern eine neues Verständnis der eigenen Geschichte verschafft der jüdische dem arischen Adolf.
Dani Levy hat die Thesen der Analytikerin Alice Miller zur dramaturgischen Grundlage seiner Hitler-Exegese gemacht - nicht gerade ein differenziertes Modell und als historisches Deutungsmuster äußerst fragwürdig. Hitlers Destruktivität aus dem Drama des Kindes herzuleiten: dieser Reduktionismus wäre naiv bis an die Grenze
zur Obszönität, würden ihn nicht die Bilder, die Levy für sein Szenario findet, immer wieder durchkreuzen.
So sehen wir keinen Guido Knoppschen Naturalismus, keine spielbergsche Eleganz. Levys Führer ist ein Gröfatzke, dessen Maske keine Minute lang Zweifel darüber aufkommen lässt, dass sich hinter ihr nicht das Wesen Hitlers, sondern die Visage Helge Schneiders befindet. So wie Goebbels Berlin für den großen Auftritt als
Pappkulisse für die Medien herrichten lässt, so ist Levys Film selbst ein potemkinsches Dorf. Nicht Hitler, sondern Helge Schneiders Demontage eines deutschen Mythos ist zu besichtigen.
Wenn es überhaupt etwas Wesentliches über den "Führer" zu erfahren gibt, dann nur in dieser Brechung. Sie behauptet, anders als die Dokufiction, nicht die Möglichkeit der Zeitgenossenschaft, nicht die Kompetenz einer Erklärung, sondern erzwingt eine peinliche Nähe zu jener Figur, die selbst in ihren krassesten Verteufelungen Respektsperson geblieben ist. Hier jedoch wird sie
dekonstruiert: Hitler, ein brutaler Kindskopf, der das wirtschaftliche, kulturelle und politische Begehren einer Nation auf sich vereinigen konnte; ein perverser Einzelfall und zugleich Symptomträger seiner Zeit.
"Mein Führer" erzählt also gerade nicht, wie der Untertitel ankündigt, die "wahrste Wahrheit über Adolf Hitler". Er ist die furiose Lüge über die Möglichkeit der Heilung eines Tyrannen und seiner Mitläufer, ein politisches Märchen über den Mut des Einzelnen, Prinzipien der Humanität über Personen und ihre Verbrechen zu stellen. Denn Adolf
Grünbaum kann Hitler nicht ermorden, obwohl seine Frau (Adriana Altaras) und seine Kinder darauf drängen. Am Ende hält er sogar selbst die Rede. In der Tribüne versteckt, spricht er für den durch Krankheit sprachlos gewordenen Diktator.
Wenn Hitler immer wieder durch ein Loch im Pult auf Grünbaum herabblickt, dann ist Einsicht zu einem erschreckend konsequenten Bild geworden. Der verfolgte Jude als zweites Ich, das zur Sprache kommen will.